Archives: 13. März 2010

Kotalmjoch

IMG_0017.JPGNach gewissen Startschwierigkeiten (Martin hatte seinen Rucksack im Auto gelassen) spazierten wir auf der Forststraße im Wald zum Kotalm Niederleger. Von da bis zum Mitterleger (1.608 m) kürzten wir die Kehren des Forstweges durch den Wald ab. Vom Mitterleger zuerst flach nach SO, dann ganz kurz steil bergan zum Hochleger (1.800 m), nun über die freien SW-Hänge steil höher. Knapp unterm Kotalmjoch (2.122 m) ließen wir den Nebel Sieger sein und schnallten die Schi ab. Die Abfahrt war vor allem im Wald ei Genuss. Es lag noch ein guter Meter Pulverschnee.

perfekte Schiführung

perfekte Schiführung

Action!

Action!

 
httpvh://www.youtube.com/watch?v=0avL7su6QNE

Hirzer

IMG_0005.JPGNach der Odyssey in den Tagen davor (Abbruch am Umbaltörl, -35° C auf der Franz-Senn-Hütte) beschlossen wir kleinere Brötchen zu backen. Anstatt der 3.000er im Rahmen der Hoch Tirol ging es auf den Hirzer (2.725 m).

Roman, Andi und ich starteten bei inzwischen gewohnt schlechtem Wetter vom Gasthof Haneburger. Von den Sonnenstrahlen und der plötzlich freien Sicht gut 200 Meter unter dem Gipfel waren wir dann doch überrascht. Die Abfahrt im Nebel kam dafür einem Déjà-vu gleich.

Aufstieg zum Hirzer

Aufstieg zum Hirzer

fantastische Sichtverhältnisse

fantastische Sichtverhältnisse

die Sonne

die Sonne

Gorillas im Nebel

Gorillas im Nebel

 

Umbaltörl

IMG_0005.JPGEs sollte eine tolle Woche mit noch tolleren Gipfeln werden… Roman, Andi, Mats und ich wollten die Hoch Tirol bewältigen. Tagelange Planungen und intensive Vorbereitung sollten den Erfolg garantieren. Trotz ungünstiger Lawinensituation (allerdings in den gesamten Alpen, eine Alternative sprang also nicht is Auge) und miserabler Wettervorhersage fuhren wir nach Kasern im Ahrntal. Vielen Dank an unseren Chaffeur Daniel, dem man aber schon ansah, dass er ziemlich froh darüber war, dass er nicht mitgehen musste. Dichte Wolken und Schneegestöber versperrten die Sicht.

IMG_0019.JPGTop motiviert stiegen wir dennoch in Heiligengeist (1.621 m) in die Route ein. Diese führt erst leicht ansteigend ins Windtal. Schon beim ersten Anstieg war klar, dass uns ein harter Tag bevorsteht. Schätzomativ 30 cm Neuschnee erschwerten die Spurarbeit. Bald erreichten wir die erste Alm in einem Talkessel auf ca. 2.050 m. Von diesem steigt man links über eine steilere Rinne aufwärts, bis man wieder in einen flacheren Boden gelangt, über den man erneut einen breiten Talkessel erreicht. Weiter führt die Spur in Spitzkehren hinauf zu einer Moräne, und überquert diese. Am Ende eines kleinen Kessels geht es in einigen Kehren wiederum steiler aufwärts zu einem Rücken unterhalb des Ahrnerkopfs auf ca. 2.600 m. Läßt man diesen Rücken hinter sich, gelangt man in eine Mulde und einen Kessel, der direkt zum Hinteren Umbaltörl (2.844 m) hinaufführt, welches man laut Beschreibung nach etwa 4 Stunden Aufstieg erreicht. Vermutlich aufgrund der widrigen Bedingungen haben wir fast 5 Stunden benötigt. Die Sicht war von Anfang an derart schlecht, dass man großteils nicht wußte, ob es einen Meter vor den Schi hinauf oder hinunter ging. Am Törl angelant erwartete uns eisigem Wind eine riesige Wächte, die sich quer über das Joch gelegt hatte. Vor uns lag eine stark eingewehte steile Rinne, die sich unter uns im Nebel verlor. Nach kurzer Beratung beschlossen wir einstimmig, dass eine Abfahrt da hinunter zu riskant war und nichts bringen würde. Erstens herschte Lawinenwarnstufe 3, zweitens führt die Route weiter über das Umbalkees weiter zum zum 3.056 m hohen Reggentörl, von wo man über das Simony- Kees zur Essener-Rostocker-Hütte gelangt. Bei diesem Nebel wäre eine Gletscherüberquerung einem Blindflug gleichgekommen.

Die Abfahrt zurück nach Kasern erwies sich dann auch noch als Herausforderung. war im Aufstieg das diffuse Licht noch nicht so tragisch, behinderte es das Abfahren doch umso mehr. Dafür schmeckte das Bier in der Talschlusshütte umso besser.