Marathon des Sables 2016

Der 31. Marathon des Sables in Marokko ist seit Samstag Geschichte. Von den 1273 genannten Teilnehmern erreichten nur 973 das Ziel. Die Bedingungen waren –wie jedes Jahr- hart, beinahe unmenschlich; 40 Grad im Schatten und heuer zusätzlich ein starker, böiger Wind (70-80km/h), der den Läufern das Gefühl vermittelte, Sand gestrahlt zu werden. In den Nächten fegte der Wind durch die Zelte, man musste auch in der Nacht mit einem Tuch vor dem Gesicht schlafen, anderenfalls ein Atmen nicht möglich war. Profis und Amateure waren am Start, der älteste Teilnehmer 84, der Jüngste erst 17.

Der Untergrund, auf dem gelaufen wird, ist vorwiegend Sand, aber auch Schotter und eingetrocknete Erde. Vor allem das Erklimmen der bis zu 150 Meter hohen Sanddünen ist eine besondere Herausforderung, weil man bei jedem Schritt bis zum Knie versinkt. Zur Belohnung warten am Ende jeder Etappe das spartanische Bivouac und 4,5 Liter Wasser, das zum Trinken, Kochen und für Katzenwäsche verwendet wird. Hat man das Pech und es erwischt einen ein Windböe, während man über getrocknete Erde läuft, dann schaut man aus als hätte man ein Fangopackung im Gesicht – und das die ganze Woche lang. Geschlafen wird am Boden.

Florian Brutter schlug sich hervorragend und wurde 200. Die ersten beiden Etappen beendete er als 146. Die 3. Etappe kostete Zeit, weil er mit Durchfall, Erbrechen und Fieber (auf Grund der Überhitzung) zu kämpfen hatte. Doch diese extremen Rennen sind Kopfsache und nach einer regenerierte sich von den Strapazen erstaunlich schnell und lief die 4. und längste Etappe (84,3km) in 13:38 Stunden, der Letzte kam nach über 33 Stunden ins Ziel. Er konnte somit über 100 Plätze wieder aufholen.

Der „Besenwagen“ am Ende des Feldes ist übrigens kein Auto, sondern stellen diesen zwei Kamele dar, die jeden Tag mit ihren Führern die Etappe gemütlich durchwandern und die Letzten einsammeln.

Umweltschutz wird bei dieser Veranstaltung groß geschrieben: Jede Wasserflasche (PET-Flasche) wird bei Aushändigung mit der Nummer des Läufers beschriftet. Entledigt sich dieser auch nur des Stöpsels, drohen empfindliche Zeitstrafen bis hin zur Disqualifikation. Somit bleibt die Wüste – wenn das Rennen vorbei ist – unverändert zurück und es sind keine Spuren erkennbar, dass ein Tross von über 1500 Personen dort eine Woche „Campingurlaub“ verbracht hat.

 


Salomon 4Trails 2015

sportograf-66137962_lowres.jpgFür die 5. Auflage der Salomon 4Trails wurde eine neue Strecke entworfen. Neuer Ausgangspunkt ist Berchtesgaden. Die vier Etappen enden in Bad Reichenhall, Ruhpolding, Lofer und Maria Alm. Witterungsbedingt wurden die einzelnen Abschnitte teilweise verkürzt, sodass schlussendlich etwa 140 Kilometer und 8000 Höhenmeter im Auf- sowie im Abstieg zu bewältigen waren.

Gemeinsam mit Markus Hintner, der überhaupt zum allerersten mal an einem Rennen teilnahm, durfte ich die herrlichen Ausblicke, steilen Anstiege und halsbrecherischen Abstiege bewältigen. Mal schauen, vielleicht kommen wir ja wieder 😉

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KOASA-Marathon

IMGP2540.JPGBereits zum 46. Mal wird der Koasamarsch in Ebbs ausgetragen. Dem Zeitgeist folgend wird dabei – heuer zum 2. Mal – ein Lauf über 42km mit knapp 2.000 Höhenmetern als „Trailrun“ veranstaltet. Das ganze findet in angenehm familiärer Atmosphäre statt, am Start standen weniger als 20 Läufer. Eigentlich unverständlich, da sich die Strecke als wahres Juwel herausstellte: Anfangs unspektakulär verlangt einem der Musikantensteig auf 2,5km mit 555hm so ziemlich alles ab. Ab der Vorderkaiserfeldenhütte (Verpflegungsstation) bis zum Stripsenjochhaus wechseln sich kurze steile Anstiege, wurzeldurchsetzte Steige und grobschottrige Passagen ab, im Vergleich zu anderen derartigen Veranstaltungen überaus anspruchsvoll. Die gut 12km durch das Kaisertal verlaufen abwärts, am Schluss geht es noch 6km bis ins Ziel.

Gerhard wurde mit einer Zeit von 5:19h hervorragender Dritter, meine Zeit war die 7.schnellste: 5:46h.


Karwendelmarsch

IMG_5649.JPGBei meiner 5. Teilnahme am Karwendelmarsch setzte pünktlich um 5:45  Uhr das gewohnte Karwendelmarschwetter ein. Letztes Jahr war sonnenmäßig einfach eine Ausnahme. Im strömenden Regen starteten heuer 547 Läufer. Nach 52 km kamen – immer noch im Regen – 514 ins Ziel. Am Start bemerkte ich, dass meine Schuhe an beiden Fersen nur mehr ganz dürftig mit Profil ausgestattet waren. Da ich nach dem Dirndltal ohnehin keine allzu großen Erwartungen hatte, war mir das ziemlich wurscht. Später musste ich mir nach zwei Stürzen und einigen Beinahe-Unfällen eingestehen, dass ich die neuen Schuhe vielleicht doch noch aus dem Kofferraum holen hätte sollen.

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