Westliche Hochglückscharte

IMG_0026.JPGWie letztes Jahr beschlossen Martin und ich, die letzten Schneereste zum Figln zu nutzen. Als Ziel wählten wir die Westliche Hochglückscharte (2.387 m), eine ansonsten vor allem bei den germanischen Nachbarn äußerst beliebte Frühjahrstour.

Start war gegen 6:30 Uhr beim Parkplatz Eng am Großen Ahornboden. Um schneller voran zu kommen, wählten wir funkelnagelneue Funktionshosen (mit Steg). Leider erwiesen sich diese als nur bedingt tauglich… Vor allem Martins Hose war schon nach wenigen Metern an einigen ungünstigen Stellen aufgeplatzt.

Der Weg bis ins Hochglückkar war unterhalb der eindrucksvollen Wände der Spritzkarspitze mit dem Schiefen Riss bis weit nach dem Kirchl aper. Ab dem Karboden begann dann die Stapferei. Der Schnee war nur bedingt tragfähig, teilweise brachen wir bis zu den Oberschenkeln ein. Die zerissenen Leggings haben wir wegen der zunehmenden Hitze bald gegen kurze Hosen getauscht.

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Grubenkarspitze

Die Sonne geht aufMartin hatte schon an den vergangenen Wochenenden wiederholt angekündigt, heuer noch eine Schitour auf die Grubenkarspitze (2.661 m) machen zu wollen. Laut Tourenbeschreibung sind es von Scharnitz bis zum Gipfel und wieder zurück etwa 45 km und 1.800 Hm – eine Plagerei, die nicht jeder auf sich nehmen will. Am Donnerstag hat dann Andi per e-mail den Vorschlag gemacht, die Tour dieses Wochenende zu machen. Da er aber inwzischen Bedenken wegen der Schneelage entwickelte, starteten Martin und ich alleine um 5:00 Uhr von Schwaz Richtung Scharnitz. Durch die Bedenken Andis angesteckt, beschlossen wir anstelle der Schi die Figl mitzunehmen.

SchlussspurtUm ca. 6:00 Uhr starteten wir mit dem Mountainbike vom Parkplatz Mühlberg ins Hinterautal. Nach ca. 16 km entlang der Isar passierten wir die Kastenalm (1.220 m). Auf einem Karrenweg (eher grober Schotter) weiter ins Roßloch bis zum ersten Schnee auf ca. 1.350 m (bis hierher ca. 1:30 h). Von hier stiegen wir dann großteils auf gut tragfähigem Schnee durch einen Latschenhang in den Hinteren Boden (ca. 1.600 m). Dank unserer ausgezeichneten Tourenvorbereitung und im Vertrauen, dass der jeweils andere eine Karte mitnehmen würde, hielten wir uns – ohne eine Ahnung welcher der herrlichen Gipfel unserer sein würde – zuversichtlich nach links und folgten den immer wieder aus dem Schnee auftauchenden Wegmarkierungen. Leider bemerkten wir erst mitten im Roßkar, dass wir wohl eine Abzweigung versäumt hatten und uns eher auf dem Weg zur Dreizinkenspitze (2.603 m) befanden… Im herrlichen Sonnenschein querten wir also wieder Richtung Südosten hinüber, immer eine Scharte zwischen der Grubenkarspitze und der Roßlochspitze (2.538 m) im Visier. Vor uns befanden sich nun zwei Tourengeher, an die wir uns halten konnten. Den Gipfel erreichten wir zunächst über einen stellenweise (angeblich >40°) steilen Hang direkt unterhalb des Kammes, dann direkt über den Grat. Nach insgesamt 4:30 h standen wir am Gipfel.

am GipfelBlöderweise hatte sich die Sonne gerade jetzt hinter dunkelgrauen Wolken versteckt, wodurch unsere Gipfelfreude aber nur minimal getrübt wurde. Der Ausblick ins Karwendel ist gigantisch und der Tiefblick in den Großen Ahornboden sowieso. Bis zur Scharte gingen wir wieder zu Fuß zurück. Mit Schi wären wir wahrscheinlich knapp unterm Gipfel gestartet (oder direkt vom Gipfel nach Südwesten?), mit den Figln waren wir aber beide nicht sicher genug… An der Scharte angelangt, tauchte die Sonne wieder auf, und wir konnten unseren mitgebrachten Radler in der verdienten Wärme genießen.

Die Abfahrt war in Ordnung, der Schnee fast weich genug. Bis zu den Radeln mussten wir die Figl nur einmal abschnallen. Obwohl Martin erst zum zweiten Mal gefigelt ist, hat er die Bindung mittlerweile schon ziemlich im Griff. Respekt!!! :mrgreen: In der Kastenalm sind wir tatsächlich noch eingekehrt. Toller Tag, aber mit den Schi wollen wir auch noch da rauf!

httpvh://www.youtube.com/watch?v=Pz-O0OtlwXU

Figln am Kuhmöser

Herrliches Wetter, „beinahe“ wolkenlos, also stand nichts im Weg Martins neue Figl zu testen. Der ideale Figlberg ist dank seiner südseitigen Ausrichtung und der relativen Steilheit der Kuhmöser. Wir sind also kurzentschlossen zum Loassattel gefahren und schnell auf den Gifpel gesprungen. Leider war der Hang schon beinahe aper, lediglich ein ca. 300m langes Schneefeld war noch übrig. Die Sonne hatte den Schnee jedoch schon ideal aufgeweicht. Anfängliche Bindungsprobleme (vielleicht wäre eine Low Tech doch besser?) konnten uns nicht aufhalten und wir genossen den butterweichen Firn. Genau so soll Figln sein! Martins Figldebut ist – wie zu erwarten bei einem Topschifahrer – blendend verlaufen.

httpvh://www.youtube.com/watch?v=fYAi_L26PQY