Archives: 29. Mai 2009

Figln am Kuhmöser

Herrliches Wetter, „beinahe“ wolkenlos, also stand nichts im Weg Martins neue Figl zu testen. Der ideale Figlberg ist dank seiner südseitigen Ausrichtung und der relativen Steilheit der Kuhmöser. Wir sind also kurzentschlossen zum Loassattel gefahren und schnell auf den Gifpel gesprungen. Leider war der Hang schon beinahe aper, lediglich ein ca. 300m langes Schneefeld war noch übrig. Die Sonne hatte den Schnee jedoch schon ideal aufgeweicht. Anfängliche Bindungsprobleme (vielleicht wäre eine Low Tech doch besser?) konnten uns nicht aufhalten und wir genossen den butterweichen Firn. Genau so soll Figln sein! Martins Figldebut ist – wie zu erwarten bei einem Topschifahrer – blendend verlaufen.

httpvh://www.youtube.com/watch?v=fYAi_L26PQY

Seebergspitze

Nach dem Abbruch am 10. Mai wollten wir es heute noch einmal von Achenkirch aus probieren.

Über die Forststrße wanderten wir an der Kogelalm vorbei zur Seekaralm. Von hier ging es über die halb fertiggestellte neue Straße weiter Richtung Pasillalm. (Dieser Weg wird wohl heuer noch fertig werden und sich damit diese Perle von Alm wohl leider stark verändern.) Vom Pasillsattel stiegen wir – nun auf einer leidlich tragfähigen Schneedecke – über den Ostgrat Richtung Gipfel. Geplant hatten wir direkt weiter zur Seekarspitze zu gehen, entschieden uns wegen des aufkommenden Regens aber, über die Roßalm nach Pertisau abzusteigen. Bei der Prälatenbuche erreichten wir den Achensee und wandten uns nach links zur Gaisalm. Wir bekamen gerade noch etwas zu essen und gingen über den Steig zurück zum Auto.

Tolle Tour (Dauer ca. 8 h reine Gehzeit)!


Abbruch Seebergspitze

„Die Tour startet beim Freibad in Pertisau (Parkplatz). Der Weg führt geradlinig, recht steil und ohne große Umwege auf den Südgrat und von dort zum Gipfel. Schon am Anfang der Tour bieten sich durch den lichten Wald Einblicke in die Karwendeltäler und immer wieder imposante Tiefblicke auf den südlichen Ausläufer des Achensees. Gerade dieser Kontrast zwischen den felsigen Karwendelbergen und dem azurblauen Wasser bietet einen besonderen Reiz.

Der Weg ist durchwegs gut markiert (rot) und viel begangen. Vom Parkplatz geht es in vielen Kehren durch Hochwald hinauf vorbei an Hochried (Kreuz) zur verfallenen Roßalm, 1.727 m. Nun auf dem Südrücken, der später zum Grat wird, gerade nach Norden empor zum Gipfel. Nach Osten fällt der Grat relativ steil ab, mehrere Steilrinnen führen direkt auf den Wasserspiegel des immerhin 133 Meter tiefen Achensees zu. Am Ufer gegenüber ist die Bundesstraße mit dem Rofangebirge zu erkennen. Die letzten Meter bis zum 2.085 m hohen Gipfel verlaufen ohne Schwierigkeiten durch felsdurchsetztes Gelände.

Am Gipfel ergibt sich ein wunderschönes Panorama mit Blick über den Achensee und die Rofan- und Karwendelgipfel. Routinierte Wanderer identifizieren bekannte Berge wie die Birkkarspitze, die Lamsenspitze und den Hochnissl. Im Norden lockt die Gratverbindung zur Seekarspitze.“

So habe ich die Tour für Sarah und Daniel beschrieben. Allerdings gilt das wohl eher nur für den Sommer. Heute erwartete uns schon auf der Roßalm eine dicke Schneedekce, die allerdings noch ganz gut trug. Allerdings war der Grat derartig überwächtet, dass es mir sicherer erschien, für den Gipfelsieg noch ein oder zwei Wochen zu warten, weshalb wir umdrehten. Retour ging es über den Steig hinunter zum Sportplatz.


Lafatscher Rosskopf

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Solange noch Schnee im Halltal liegt, sollt man das ausnützen. Um 5:30 Uhr fuhren wir von Schwaz los. Bis zu den Herrenhäusern mussten wir die Schi tragen aber am Issjöchl ging es los. Ich hatte für Andi ein grünes Kapperl mitgebracht, das er sich gleich aufsetzte 😀

Die langgezogenen Kehren hinauf zum Lafatscherjoch kürzten wir ab, indem wir durch eine steile Rinne gerade hinauf serpentierten. Nach diesem ersten Highlight standen wir am Joch und vor der Entscheidung, wohin uns diese Tour führen sollte. Rechts lockte die Speckkarspitze, (2.621 m) die über den Südwestgrat zu erreichen gewesen wäre. Dieser war aber schon ziemlich aper, weshalb wir uns von dem sonnigen Kar anlocken ließen, das  zwischen dem Kleinen Lafatscher (2.635 m) und dem Lafatscher Rosskopf (2.502 m) hinaufzieht. Während Mast noch seine Banane genoss, überholte uns ein Tourengeher, der ebenfalls dort hinauf wollte.

Inzwischen schien die Sonne mit voller Kraft vom Himmel und machte den Schnee sehr weich. Instinktiv hielten wir uns rechts, eine gute Entscheidung. Wir waren in etwa zu 2 /3 im Kar als das Große Rumpeln begann. IMG_0172.JPGAm Grat zum Kleinen Lafatscher brach die große Wechte in einzelnen Teilen, die sich in den steilen Hängen zu großen Nassschneerutschen vergrößerten und über die Felsen herunterschossen. Der Tourengeher vor uns war schon am Schlußanstieg angelangt, als er zu uns herunterschrie, dass es jetzt gefährlich werde. Das haben wir selber auch gemerkt… Die Entscheidung abzubrechen, fiel uns nicht schwer und wir verließen auf schnellstem Weg das Kar. Man beachte den exquisiten Modegeschmack sämtlicher Tourteilnehmer:

Da wir aber noch nicht genug hatten, beschlossen wir, noch ein Stück Richtung Halleranger abzufahren. Plötzlich wurde die Speckkarspitze wieder ein Thema. Es müsste eigentlich ganz gut möglich sein, durch den (vormittags) schattigen Westhang aufzusteigen. Als aber Andis Felle nicht mehr klebten, verwarfen wir auch diesen Plan. Vom Lafatscherjochfuhren wir wieder ins Isstal und gingen zurück zum Knappenhäusl (Bier).

Inzwischen war es dermaßen warm, dass Martin in seinem Trägerleiberl zum Auto zurückfuhr! Gott sei Dank war er nicht wärmer angezogen, ist er doch sehr hitzig geworden, weil er nicht mehr in seine Bindung gekommen ist. 😀  Merke: Eis aus der Bindung putzen hilft manchmal!