Nach längerer Zeit endlich wieder eine Schitour mit Melanie. Wir starteten vom (überfüllten) Parkplatz beim Gasthof Lisens. Am Sommerweg holten wir bald zwei deutsche Mädels ein, die offenbar schon hier technische Schwierigkeiten hatten. Insbesondere schienen sie schon bei kleinsten aperen Stellen am Schi-Abschnall-Sydrom zu leiden… Wir überholten sie. Im Schöntal zeigten sich die Folgen des traumhaften Wetters: Eine regelrechte Karawane schlängelte sich über das herrliche Schigelände Richtung Gipfel teilweise sogar in Unterhosen. Am Melkplatz knapp unterhalb des von der Schöntalspitze (3.008 m) und den Zischgentürmen umzäunten flachen Beckens hatte Melanie genug und setzte sich in die Sonne. In weiser Voraussicht hatte ich ein Buch für sie mitgenommen, um ihr die Wartezeit zu verkürzen, bis ich vom Gipfel zurückkehren würde. Ich versprach, mich zu beeilen und startete Richtung Schidepot. Es waren schon einige Tourengeher vor mir angekommen. Da sich die Schneedecke noch einige Meter weiter vom Depot hinaufzog, ließ ich dieses links liegen und errichtete mein eigenes ein Stück weiter oben. Von da an ging es unschwierig über Blockwerk über die vorhandene Stapfspur zum Gipfel.
Beim Abfahren sammelte ich Melanie ein und gemeinsam genossen wir den noch beinahe perfekten Pulverschnee. Wie jedes Mal, versuchten wir die Abfahrt über die orografisch rechts des Schöntalbaches gelegene Waldschneise. Heute fanden wir die sogenannte „Schneeflucht – Sonntagslehner“ auf Anhieb und konnten direkt in den Talboden abfahren.
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