Archives: 25. April 2009

Rauchkofel

rechts die Wagnerschneid Spitze (2.898 m)Um 5:00 Uhr in der Früh haben haben sich Andi, Mast und ich mit Geli, Christian, Friedl und Manfred beim McDonalds in Schlitters getroffen. Das Ziel war der Rauchkofel als südlichster Ausläufer des Magnerkammes. Praktisch vom Auto, das wir beim Gasthaus Bärenbad parkten, konnten wir mit den Schi losgehen.

Teilsweise über Lawinenkegel gelangten wir in die gut koupierte Hundskehle, die – umgeben von lauter 3.000ern – noch im Schatten lag. Vor uns am Horizont lachten die sonnigen Flanken der Löffelspitze (3.009 m) und der  benachbarten Wagnerschneid Spitze (2.898 m) herunter. Auch diese Gipfel wären lohnende Ziele aber wahrscheinlich Diskussion über die passende Routedeutlich einfacher vom Südtiroler Ahrntal zu erreichen. Erst nach gut 8 km kamen wir endlich in die Sonne, als wir in etwa auf Höhe des Petrusbildls (2.432 m) nach Nordosten Richtung Rauchkofel abbogen. Hier konnten wir zum ersten Mal einen Blick auf den Gipfel erhaschen.

Ständig den höchsten Punkt im Visier ging es über die Westflanke immer steiler werdend weiter. Manfreds Schäferhündin Cora lief unermüdlich vor und zurück; weder der Schnee noch die Steilheit der Hänge schien ihr etwas anhaben zu können. Wir gingen in vielen Spitzkehren weiter, bis wir dann mitten im Gipfelhang nach rechts zum Südgrat hinüberquerten, wo sich eine Spur von der Südtiroler Seite heraufzog. Der Direktaufstieg in der >40° steilen Gipfelrinne wäre zwar (zu Fuss) machbar, die Verhältnisse trieben unseren AV-Schitourenführer Andi  aber zum Normalweg. Über den Südgrat war der Aufstieg bis zum Gipfel sogar zur Gänze mit Schi möglich.

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Hirzer

am GipfelHeute war eine schnelle Vormittagstour angesagt. Also in der Früh ab nach Kolsassberg und weiter über die Forststraße zur Studlalm. Von dort entlang des Sagbaches durchs Hirzerkar auf den Gipfel. Das Wetter war an und für sich nicht schlecht, am Gipfel (2.724 m) betrug die Sichtweite jedoch nur rund 30 Meter. Abfahrt bei herrlichem Firn.

Diese Variante auf den Hirzer empfiehlt sich meiner Meinung nach auch für den Hochwinter. Vor allem im unteren Teil war der Schnee trotz der frühen Morgenstunden (ich war schon um 10:00 Uhr retour bei der Studlalm) derart aufgeweicht, dass ein Abfahren nicht mehr toll war. Die Gipfelhänge ins Hirzerkar sind jedoch traumhaft.

am Gipfel

am Gipfel

schlechte Sicht

schlechte Sicht

links Wildofen, in der Mitte Hirzer

links Wildofen, in der Mitte Hirzer

Sonnentanken bei der Studlalm

Sonnentanken bei der Studlalm

 

Kellerjochkapelle

GipfelbucheintragungDie Sonne frisst den Schnee in rasender Geschwindigkeit, weshalb ich die wohl letzte Gelegenheit nutzen wollte, mit den Schi zur Kellerjochkapelle zu gehen. Überraschenderweise lag noch eine schöne  Schneedecke auf der Piste. Über den Arbeser ging es rauf zur Kellerjochhütte. Dort fuhr ich dann im morgendlichen Firn Richtung Gartalm ab und konnte so mit den Schi direkt bis zur Kapelle aufsteigen. Obwohl es erst 9:00 Uhr war, war der Schnee schon relativ tief aufgesulzt, sodass ich mich beeilte, um wieder heil zurückzukommen. Retour bei der Kellerjochhütte traf ich noch ein paar weitere Tourengeher, die allerdings den schon großteils aperen Grat zu Fuss hinüber zur Kapelle gingen. Da es langsam windig wurde, fuhr ich wieder zum Auto zurück.

Gipfelbucheintragung

Gipfelbucheintragung

Die Hänge zur Proxenalm sind schon beinahe aper

Die Hänge zur Proxenalm sind schon beinahe aper

Kellerjochhütte

Kellerjochhütte

Ein paar Spätaufsteher wollen den Gipfelsieg

Ein paar Spätaufsteher wollen den Gipfelsieg

Kapelle

Kapelle

 

Winnebacher Weisskogel

wer braucht schon Harscheisen?Vom Parkplatz in Lüsens ging es um 6:00 Uhr los hinauf zum Westfalenhaus, das wir nach ca. 1:45 h erreichten. Von der Hütte steigt man links ausholend über eine Hangstufe in ein flaches Becken, das Ochsenkar. über dem  linkerhand der mächtige Hohe Seeblaskogel thront. Weiter Richtung Westen durch dieses Becken und in zunehmender Steilheit zum Winnebachjoch (2788m). Vom Joch Richtung Norden ziemlich steil zum spaltenlosen Weißkogelferner. Über diesen Gletscher Richtung Westen, dann links abbiegend und über einen kurzen Steilhang zum Nordgrat. Schidepot und von hier unschwierig zum Gipfel.

Manch andere Tourengeher haben praktisch schon beim Parkplatz die Harscheisen angelegt, wir wollten jedoch schauen, wie weit wir ohne kommen würden. Neon rulesVor allem ab dem Westfalenhaus waren einige Tourengeher zu beobachten, die mit den technischen Schwierigkeiten der teilweise doch recht steilen Hänge ziemlich zu kämpfen hatten. Vor allem der steile Gipfelhang wurde für manchen Nachkommenden zum unüberwindbaren Hinderniss. Martin und ich verzichteten jedoch bis zum Schluss auf die Harscheisen. :mrgreen: Am Gipfel (3.185 m) hatten wir großes Glück, da wir bis dahin alle anderen überholt hatten und so die Einsamkeit am höchsten Punkt genießen konnten. Als wir schon absteigen wollten, kam der erste Nachzügler gerade recht, um noch ein Foto von uns zu machen. Am Schidepot zurück trafen wir dann auf gut 20 weitere Tourengeher, die sich an den Gipfelanstieg machten. Durch den so herausgeholten Zeitvorsprung konnten wir dann sogar noch die Sonnenterasse am Westfalenhaus für uns allein nutzen. 😎

der Gipfelaufbau

der Gipfelaufbau

Blick zurück

Blick zurück

Schlussanstieg

Schlussanstieg

wer braucht schon Harscheisen?

wer braucht schon Harscheisen?

Gipfeleinsamkeit

Gipfeleinsamkeit

Martin und ich

Martin und ich

Neon rules

Neon rules

 
Firn!!!

Firn!!!

im Hintergrund der Hohe Seeblaskogel

im Hintergrund der Hohe Seeblaskogel

Lüsenser Fernerkogel

Lüsenser Fernerkogel

im Hintergrund das Längental

im Hintergrund das Längental

 

Mittlere Grinberspitze

Aufbruch um 5:30 UhrMartin und ich wollten den eigentlich auf den Schrammacher, wegen der Lawinengefahr war jedoch damit zu rechnen, dass die Straße zum Schlegeisspeicher gesperrt ist.  Martins Kollege hatte gemeinsam mit ein paar Mitgliedern des Wattener Alpenvereins als Alternative den Rastkogel am Programm, wir entschieden uns jedoch anders. Pünktlich um 4:30 Uhr holte ich also Martin in Jenbach ab und ab ging’s nach Finkenberg.

AufstiegsrouteZünftig geht’s bei der 1800 Meter ohne Wenn und Aber emporschießenden Kar-Schitour der Mittleren Grinbergspitze (2861 m) am Beginn des Tuxer Hauptkamms zur Sache. Dort kann man durchaus noch Einsamkeit und Bergkameradschaft „erfahren“… Die atemberaubende Firntour gehört laut Kompass.at zu den Königsdisziplinen der Zillertaler Skiarena. Kein Wunder: Hinter Mayrhofen schießt das in der Morgensonne weiß gleißende, von dunklen Felsen umrahmte Steilkar unausweichlich in den azurblauen Himmel. Eigentlich eine logische, immer links haltende Tour, auf der man sich kaum verlaufen kann.

die letzten Meter zum GipfelNach kurzer Waldpassage gleitet man am Boden einer welligen weißen Riesenwanne im Angesicht des sich rechts aufbäumenden, bereits von der Sonne erleuchteten Kars im Schatten über den Firn drauflos, haut irgendwann die erste Steighilfenstufe rein, dann die zweite und serpentiniert unter der Gamshütte hoch, um zur rechts ins Steilkar leitenden Rampe zu gelangen. Meiner Erinnerung vom letzten Jahr nach sollte es hier eigentlich recht flach weitergehen, aber man kann sich ja täuschen… Die morgens meist bockharten Steilhänge zwingen zum Anlegen der Harscheisen, um nicht in die gähnenden Felsschluchten darunter zu fallen. Über einen haarsträubend nach außen gewölbten Hang oder aus einem umwallten Kessel mit zwei verharschten Rinnen (Variante bei Lawinengefahr) führt die Schlüsselpassage zum mittleren Karboden. Der Firn!!!obere Boden ist ein Hohlspiegel aus gleißendem Schnee, von dem es hinauf zum Depot-Sattel geht. Kurz nach einer ausgesetzten Stapferei steht man endlich am Gipfelkreuz der Mittleren Grinbergspitze (2861 m).

Die Abfahrt ist ein einziger weißer Rausch, weniger ausgesetzt als erwartet und daher fast stressfrei – unterbrochen von kurzen Erholungsabsätzen mit Balkoneffekt über dem bereits knackgrünen Zillertal. Eine so lange Rassetour und keine Sekunde langweilig: da hüpft das Herz des Schitouren-Freaks mit den Schisprüngen. Pulver stäubt, Harsch rattert und Firn spritzt, während man in fein abgezirkelten Bögen rhythmisch ins Tal schwingt – bei idealen Firnverhältnissen ein Hochgenuss.

Aufbruch um 5:30 Uhr

Aufbruch um 5:30 Uhr

Nach der ersten Steilstufe kam die Sonne

Nach der ersten Steilstufe kam die Sonne

Grinbergkar

Grinbergkar

kurze Verschnaufpause

kurze Verschnaufpause

es ist nicht mehr weit

es ist nicht mehr weit

die Felsen sind schon aper

die Felsen sind schon aper

Tiefblick ins Zillertal

Tiefblick ins Zillertal

die letzten Meter zum Gipfel

die letzten Meter zum Gipfel

da geht's rauf

da geht's rauf

nicht mehr weit

nicht mehr weit

 
König der Welt

König der Welt

Grinbergkar von oben

Grinbergkar von oben

Schidepot

Schidepot

Such den Martin

Such den Martin

Gipfelstock der Mittleren Grinbergspitze

Gipfelstock der Mittleren Grinbergspitze

alles eine Frage des Geschmacks!

alles eine Frage des Geschmacks!

Hintere Grinbergspitze

Hintere Grinbergspitze

Blick in den Zillertaler Hauptkamm

Blick in den Zillertaler Hauptkamm

 
httpvh://www.youtube.com/watch?v=B0ikzeHV0Ws