Schönbichler Horn

Um 7:00 Uhr früh (also eigentlich am späten Vormittag) Abfahrt von Schwaz ins Zillertal. Nur ein paar Germanen konnten Didl von einem neuen Streckenrekord hinauf zum Schlegeisspeicher abhalten… Das Ziel unsrer heutigen Wanderung war das Schönbichler Horn. Entlang des Stausees ging es über einen monotonen Fahrweg ca 1 h flach taleinwärts bis zur Talstation der Materialseilbahn. Über einen hervorragend ausgebauten Pfad neben dem Schlegeisbach gewannen wir rasch an Höhe und passierten schon nach einer weteren dreiviertel Stunde das Furtschaglhaus (2.293 m).

Der Berg flacht etwas ab und führt über Geröllfelder weiter. Der Ausblick auf den benachbarten Möseler (3.480 m) ist gigantisch (da muss ich rauf!!!) Lange führt die Route durch das Furtschaglkar Richtung Nordosten bis zur Schönbichler Scharte (3.081 m). Dominant erhebt sich rechts die Futschaglspitze (3.190 m). Wir ließen die Spitze rechts liegen und stiegen die letzten Meter bis zum Gipfel über Blockwerk auf. Nach guten 4 Stunden hatten wir unser Ziel erreicht. Mel hat auch fast gar nicht geschimpft…

httpvh://www.youtube.com/watch?v=z4aAe22-8T8

Zischgelesspitze – Mels erster 3.000er

IMG_0012.JPGFlexibilität ist das halbe Leben! Wie nicht anders zu erwarten, war das Wetter heute nicht ganz so stabil, wie wir uns das erhofft hatten. Anstatt für das Zillertal entschieden sich Mel und ich für die Stubaier Alpen. Schließlich sollte heute der erste 3.000er fallen… In Kematen war das Ziel noch der Sulzkogel (3.016 m), wir bogen dann in Gries aber doch Richtung Lisens ab. Ich dachte mir, die Zischgeles (3.003 m) sei das ideale Ziel, da einerseits kein langer Zustieg erforderlich ist, andererseits das Panorama toll ist.

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Grubenkarspitze

Die Sonne geht aufMartin hatte schon an den vergangenen Wochenenden wiederholt angekündigt, heuer noch eine Schitour auf die Grubenkarspitze (2.661 m) machen zu wollen. Laut Tourenbeschreibung sind es von Scharnitz bis zum Gipfel und wieder zurück etwa 45 km und 1.800 Hm – eine Plagerei, die nicht jeder auf sich nehmen will. Am Donnerstag hat dann Andi per e-mail den Vorschlag gemacht, die Tour dieses Wochenende zu machen. Da er aber inwzischen Bedenken wegen der Schneelage entwickelte, starteten Martin und ich alleine um 5:00 Uhr von Schwaz Richtung Scharnitz. Durch die Bedenken Andis angesteckt, beschlossen wir anstelle der Schi die Figl mitzunehmen.

SchlussspurtUm ca. 6:00 Uhr starteten wir mit dem Mountainbike vom Parkplatz Mühlberg ins Hinterautal. Nach ca. 16 km entlang der Isar passierten wir die Kastenalm (1.220 m). Auf einem Karrenweg (eher grober Schotter) weiter ins Roßloch bis zum ersten Schnee auf ca. 1.350 m (bis hierher ca. 1:30 h). Von hier stiegen wir dann großteils auf gut tragfähigem Schnee durch einen Latschenhang in den Hinteren Boden (ca. 1.600 m). Dank unserer ausgezeichneten Tourenvorbereitung und im Vertrauen, dass der jeweils andere eine Karte mitnehmen würde, hielten wir uns – ohne eine Ahnung welcher der herrlichen Gipfel unserer sein würde – zuversichtlich nach links und folgten den immer wieder aus dem Schnee auftauchenden Wegmarkierungen. Leider bemerkten wir erst mitten im Roßkar, dass wir wohl eine Abzweigung versäumt hatten und uns eher auf dem Weg zur Dreizinkenspitze (2.603 m) befanden… Im herrlichen Sonnenschein querten wir also wieder Richtung Südosten hinüber, immer eine Scharte zwischen der Grubenkarspitze und der Roßlochspitze (2.538 m) im Visier. Vor uns befanden sich nun zwei Tourengeher, an die wir uns halten konnten. Den Gipfel erreichten wir zunächst über einen stellenweise (angeblich >40°) steilen Hang direkt unterhalb des Kammes, dann direkt über den Grat. Nach insgesamt 4:30 h standen wir am Gipfel.

am GipfelBlöderweise hatte sich die Sonne gerade jetzt hinter dunkelgrauen Wolken versteckt, wodurch unsere Gipfelfreude aber nur minimal getrübt wurde. Der Ausblick ins Karwendel ist gigantisch und der Tiefblick in den Großen Ahornboden sowieso. Bis zur Scharte gingen wir wieder zu Fuß zurück. Mit Schi wären wir wahrscheinlich knapp unterm Gipfel gestartet (oder direkt vom Gipfel nach Südwesten?), mit den Figln waren wir aber beide nicht sicher genug… An der Scharte angelangt, tauchte die Sonne wieder auf, und wir konnten unseren mitgebrachten Radler in der verdienten Wärme genießen.

Die Abfahrt war in Ordnung, der Schnee fast weich genug. Bis zu den Radeln mussten wir die Figl nur einmal abschnallen. Obwohl Martin erst zum zweiten Mal gefigelt ist, hat er die Bindung mittlerweile schon ziemlich im Griff. Respekt!!! :mrgreen: In der Kastenalm sind wir tatsächlich noch eingekehrt. Toller Tag, aber mit den Schi wollen wir auch noch da rauf!

httpvh://www.youtube.com/watch?v=Pz-O0OtlwXU

Figln am Kuhmöser

Herrliches Wetter, „beinahe“ wolkenlos, also stand nichts im Weg Martins neue Figl zu testen. Der ideale Figlberg ist dank seiner südseitigen Ausrichtung und der relativen Steilheit der Kuhmöser. Wir sind also kurzentschlossen zum Loassattel gefahren und schnell auf den Gifpel gesprungen. Leider war der Hang schon beinahe aper, lediglich ein ca. 300m langes Schneefeld war noch übrig. Die Sonne hatte den Schnee jedoch schon ideal aufgeweicht. Anfängliche Bindungsprobleme (vielleicht wäre eine Low Tech doch besser?) konnten uns nicht aufhalten und wir genossen den butterweichen Firn. Genau so soll Figln sein! Martins Figldebut ist – wie zu erwarten bei einem Topschifahrer – blendend verlaufen.

httpvh://www.youtube.com/watch?v=fYAi_L26PQY

Mittlere Grinberspitze

Aufbruch um 5:30 UhrMartin und ich wollten den eigentlich auf den Schrammacher, wegen der Lawinengefahr war jedoch damit zu rechnen, dass die Straße zum Schlegeisspeicher gesperrt ist.  Martins Kollege hatte gemeinsam mit ein paar Mitgliedern des Wattener Alpenvereins als Alternative den Rastkogel am Programm, wir entschieden uns jedoch anders. Pünktlich um 4:30 Uhr holte ich also Martin in Jenbach ab und ab ging’s nach Finkenberg.

AufstiegsrouteZünftig geht’s bei der 1800 Meter ohne Wenn und Aber emporschießenden Kar-Schitour der Mittleren Grinbergspitze (2861 m) am Beginn des Tuxer Hauptkamms zur Sache. Dort kann man durchaus noch Einsamkeit und Bergkameradschaft „erfahren“… Die atemberaubende Firntour gehört laut Kompass.at zu den Königsdisziplinen der Zillertaler Skiarena. Kein Wunder: Hinter Mayrhofen schießt das in der Morgensonne weiß gleißende, von dunklen Felsen umrahmte Steilkar unausweichlich in den azurblauen Himmel. Eigentlich eine logische, immer links haltende Tour, auf der man sich kaum verlaufen kann.

die letzten Meter zum GipfelNach kurzer Waldpassage gleitet man am Boden einer welligen weißen Riesenwanne im Angesicht des sich rechts aufbäumenden, bereits von der Sonne erleuchteten Kars im Schatten über den Firn drauflos, haut irgendwann die erste Steighilfenstufe rein, dann die zweite und serpentiniert unter der Gamshütte hoch, um zur rechts ins Steilkar leitenden Rampe zu gelangen. Meiner Erinnerung vom letzten Jahr nach sollte es hier eigentlich recht flach weitergehen, aber man kann sich ja täuschen… Die morgens meist bockharten Steilhänge zwingen zum Anlegen der Harscheisen, um nicht in die gähnenden Felsschluchten darunter zu fallen. Über einen haarsträubend nach außen gewölbten Hang oder aus einem umwallten Kessel mit zwei verharschten Rinnen (Variante bei Lawinengefahr) führt die Schlüsselpassage zum mittleren Karboden. Der Firn!!!obere Boden ist ein Hohlspiegel aus gleißendem Schnee, von dem es hinauf zum Depot-Sattel geht. Kurz nach einer ausgesetzten Stapferei steht man endlich am Gipfelkreuz der Mittleren Grinbergspitze (2861 m).

Die Abfahrt ist ein einziger weißer Rausch, weniger ausgesetzt als erwartet und daher fast stressfrei – unterbrochen von kurzen Erholungsabsätzen mit Balkoneffekt über dem bereits knackgrünen Zillertal. Eine so lange Rassetour und keine Sekunde langweilig: da hüpft das Herz des Schitouren-Freaks mit den Schisprüngen. Pulver stäubt, Harsch rattert und Firn spritzt, während man in fein abgezirkelten Bögen rhythmisch ins Tal schwingt – bei idealen Firnverhältnissen ein Hochgenuss.

Aufbruch um 5:30 Uhr

Aufbruch um 5:30 Uhr

Nach der ersten Steilstufe kam die Sonne

Nach der ersten Steilstufe kam die Sonne

Grinbergkar

Grinbergkar

kurze Verschnaufpause

kurze Verschnaufpause

es ist nicht mehr weit

es ist nicht mehr weit

die Felsen sind schon aper

die Felsen sind schon aper

Tiefblick ins Zillertal

Tiefblick ins Zillertal

die letzten Meter zum Gipfel

die letzten Meter zum Gipfel

da geht's rauf

da geht's rauf

nicht mehr weit

nicht mehr weit

 
König der Welt

König der Welt

Grinbergkar von oben

Grinbergkar von oben

Schidepot

Schidepot

Such den Martin

Such den Martin

Gipfelstock der Mittleren Grinbergspitze

Gipfelstock der Mittleren Grinbergspitze

alles eine Frage des Geschmacks!

alles eine Frage des Geschmacks!

Hintere Grinbergspitze

Hintere Grinbergspitze

Blick in den Zillertaler Hauptkamm

Blick in den Zillertaler Hauptkamm

 
httpvh://www.youtube.com/watch?v=B0ikzeHV0Ws